Der Lichtstrom einer LED zeigt an, wie hell das Leuchtmittel ist. Angegeben wird dieser Wert in Lumen. Als Lichtstromrückgang bezeichnet man dementsprechend das Nachlassen der Leuchtkraft. Lampen starten mit einer Helligkeit von 100 Prozent, die mit der Zeit abnimmt. Die Lebensdauer von LED-Leuchtmitteln wird dabei mit der mittleren Nennlebensdauer angegeben. Bei LED-Leuchten beträgt die Leuchtkraft nach 30.000 Stunden im Durchschnitt noch etwa 90 Prozent, nach 50.000 Stunden noch etwa 70 Prozent. Die Verdunkelung wird nicht direkt wahrgenommen, da es sich um einen sehr langsam voranschreitenden, schleichenden Prozess handelt.
Wie wird die Helligkeit von Lampen gemessen?
Gemessen wird der Lichtstrom beziehungsweise die Strahlungsleistung, also die Helligkeit eines Leuchtmittels, mit einer sogenannten Ulbricht-Kugel. Dafür bringt man die Lichtquelle in der Mitte der Kugel an. Anschließend wird der von der Leuchte abgegebene Lichtstrom von der Innenfläche der Kugel reflektiert. Der direkt abgegebene und der reflektierte Lichtstrom ergeben dann in der Summe den gesamten Lichtstrom. Dieser wird dann mit Hilfe eines Photometers gemessen und in Lumen angegeben.
Diese Messmethode hat den Vorteil, dass die Abstrahlcharakteristik einer Leuchte, also wo die Leuchte mehr oder weniger Licht abgibt, keine Rolle spielt: Der indirekte Lichtstrom verteilt sich gleichmäßig und erzeugt so überall die gleiche Beleuchtungsstärke. So werden Messfehler aufgrund einer abweichenden Abstrahlcharakteristik verhindert.
Wodurch entsteht Lichtstromrückgang?
LED-Leuchtmittel bzw. LED-Chips setzen sich aus sogenannten Halbleiterkristallen zusammen. Trotz sorgsamer Herstellungsverfahren ist es technisch nicht möglich, völlig reine Kristalle zu erzeugen, sodass an einigen Stellen Verunreinigungen auftreten. Im Laufe der fortschreitenden Nutzung der LED-Lampe entstehen höhere Temperaturen, welche die besagten Stellen nicht ohne weiteres überstehen können. Damit beginnt die unvermeidbare Degradation der LEDs.